Licht an!

Wir wollen die schönen Dinge ins helle Licht setzen, damit man sie besser sehen kann, die unschönen hingegen, sollen möglichst wenig beleuchtet sein, damit man sie nicht so genau erkennen kann. Was wir aber nicht genau sehen und erkennen können, macht uns oft gerade deswegen Angst

 

Wenn die Dinge die wir für unschön halten zu wenig Licht abbekommen, wissen wir gar nicht wie sie wirklich aussehen. Sind sie so unschön und bedrohlich wie wir glauben?

 

Nachts im Wald

Sind Sie nachts schon mal durch einen Wald gelaufen und habe in den schemenhaften Umrissen von Bäumen, Büschen, Baumstümpfen etc. bedrohliche Monster und Kobolde entdeckt? Tags, bei Licht besehen, passiert dies kaum.

 

Es gibt häufig folgende Begriffsverwechslung: Das Dunkle bedeutet nicht das Schlechte sondern nur das, was nicht beleuchtet ist. Das Dunkele, Bedrohliche verschwindet sobald wir es beleuchten.

 

Ein Mensch mit vielen Dunklen Seiten ist also niemand mit vielen schlechten Eigenschaften, sondern jemand, mit vielen unbekannten Seiten. Das Unbekannte – in uns selbst und in Anderen – ist an sich bedrohlich, eben weil es unbekannt, unberechenbar ist. Deswegen lassen wir es lieber im Dunkeln, wir gaukeln uns vor, was man nicht sieht gibt es nicht und was es nicht gibt kann uns keine Angst machen.

 

Neugierde auf das Unbekannte

Ein anderer Weg wäre das Unbekannte anzuschauen, es bewusst wahrzunehmen, denn es existiert ja unabhängig davon ob wir nun hinschauen wollen oder nicht. Wir werden erkennen dass vieles bei Licht besehen, überhaupt keinen Anlass zur Besorgnis gibt – so wie sich ein Waldspaziergang bei Tag meist nicht bedrohlich anfühlt.

 

Ein Paar kann sich gegenseitig darin bestärken „das Licht einzuschalten“, sich gegenseitig sichtbar zu machen, in dem es eine Atmosphäre schafft, in der Neugierde herrscht auf das Unbekannte in sich selbst und im Partner. „Aha, so ticke ich also – aha so sieht er oder sie die Welt also“. Herrscht hingegen ein Klima der Bewertung und Verurteilung, also „Dies ist schlecht an mir – jenes ist falsch an Dir“ sind wir wenig geneigt, uns sichtbar zu machen. Bleiben wir unsichtbar führt dies letztendlich zu Entfremdung statt zu Nähe, die wir uns alle wünschen.

 


Wenn Sie per mail auf neue Blog-Beiträge aufmerksam gemacht werden wollen, melden Sie sich bitte oben links an

Wohlwollende Ohren

Der Absender bestimmt den Inhalt einer Botschaft, der Empfänger die Bedeutung. Mit wohlwollenden Ohren hören heisst, dem Absender möglichst gute Absichten zu unterstellen und das Gehörte dann mit der entsprechenden Bedeutung aufzuladen

 
Viele Paare tun sich schwer ihre kleinen Alltagsprobleme miteinander zu lösen, weil Sie es nicht gewohnt sind, auf konstruktive Weise miteinander zu reden. Weil ihnen also geeignetes „Werkzeug“ fehlt, ihre kleinen Probleme zu lösen, werden diese allmählich immer größer. Gute Kommunikation, die Basis einer jeden Paarbeziehung, ist einen Kunst, die – wie jede andere Kunst auch – geübt werden will.

 

Übung macht den Kommunikations-Meister

Dazu möchte ich Sie ermuntern, indem ich Ihnen in loser Reihenfolge Kommunikationstipps gebe. Sie werden das ein oder andere hier vorgestellte „Werkzeug“ vielleicht schon kennen. Es geht dann darum sich wieder daran zu erinnern und seinen Gebrauch einzuüben, denn nur Übung macht den Kommunikations-Meister.

 

Versuchen Sie in Gespräche mit einer Haltung des Wohlwollens zu gehen. Alles was Sie hören, lässt Spielraum für Interpretation – der Empfänger macht die Botschaft. Üben Sie sich darin, diesen Spielraum zu nutzen und alles was Ihr Gegenüber sagt immer zu seinen Gunsten zu interpretiere.

 

Sie können wählen

Es ist wie im berühmten Beipiel mit der geschenkten Seife: Sie können entweder unterstellen, es handele sich dabei um den Vorwurf, dass Sie sich nicht häufig genug wüschen, oder Sie können interpretieren, dass der Schenkende beabsichtigt, durch den wunderbaren Duft der Seife Ihre Attraktivität noch weiter zu steigern. Es ist Ihr Wahl – welche Möglichkeit gefällt Ihnen besser?
 
Sie werden feststellen, wie sich eine Gesprächsituation durch das Hören mit wohlwollenden Ohren atmosphärisch entspannt. Und bedenken Sie, alles was der andere sagt ist SEINE Wahrheit. Das bedeutet, Respekt zu zeigen vor den Gefühlen und Gedanken die das Gegenüber ja tatsächlich hat, auch wenn diese für Sie selbst gerade nicht nachvollziehbar sind.

 
Wichtig zu wissen: Respekt zu zeigen gegenüber der Sichtweise und den Wünschen des Partners bedeutet nicht, dass Sie damit einverstanden sein müssen. Dem Partner guter Absicht zu unterstellen bedeutet nicht, dass Sie nicht anderer Meinung sein dürfen. Die Wahrheit des Partners als die seine anzuerkennen bedeutet nicht, dass Sie nicht eine andere haben dürfen.

 


Wenn Sie per mail auf neue Blog-Beiträge aufmerksam gemacht werden wollen, melden Sie sich bitte oben links an

Trennung

Auch eine Paarberatung kann eine Trennung nicht immer verhindern – vor allem dann nicht, wenn Paare sehr spät in die Beratung kommen. Manchmal erweisst sich eine Trennung tatsächlich auch für beiden als der beste Weg. In jedem Fall geht es mir dann darum, die Trennung zusammen mit dem Paar so zu gestalten, dass sie in Würde stattfinden kann.

 

Leider kommen Paare oft sehr spät in die Beratung, dann wenn ihr inneres Auseinanderleben schon weit fortgeschritten ist (siehe dazu auch den Blog Beitrag „Zu früh/zu spät“). Dann kann sich eine Trennung möglicherweise wirklich als eine sinnvolle Möglichkeit herausstellen. Hin und wieder ist auch nur einer der Partner davon überzeugt, dass eine Trennung der einzige Ausweg ist. Wenn sich diese Überzeugung – die nicht unbedingt falsch sein muss – bei einem der Partner verfestigt, kann auch eine Paarberatung eine Trennung nicht verhindern.
 

Ergebnisoffene Beratung

Grundsätzlich ist es so, dass meine Beratungen ergebnisoffen sind. D.h. das Paar selbst bestimmt, was das Ziel der Beratung sein soll. Manche Paare sind sich klar, dass sie zusammen bleiben wollen und ihre Krise gemeinsam bewältigen möchten. Andere wollen Klarheit erlangen ob sie weiter einen gemeinsamen Weg gehen sollten. Wieder andere möchten bei einer würdevollen Trennung begleitet werden. Und es gibt die Fälle, in denen beide Partner unterschiedliche Wünsche haben.

 

Aber auch wenn sich ein Paar einig ist was es möchte, ist das Ergebnis der Beratung machmal ein anderes. Ich habe Paare begleitet, die wegen einer Trennungsbegleitung zu mir kamen, dann aber während dieses Prozesses auf einer tieferen Ebene wieder zueinander gefunden haben.

 

Manchmal kommt es anders

Und ich habe auch mit Paaren gearbeitet, die beide Ihre Beziehung um jeden Preis retten wollten. Während der Beratung stellte sich heraus, dass das einzige Interesse das sie gemeisam hatten, darin lag den Trennungsschmerzes zu vermeiden. So gut es mir möglich war begleitete ich dieses Paar durch diesen Schmerz und half bei einer würdevollen Trennung, die für beide neue Lebensperspektiven ermöglichte.

 

Fazit: Eine Trennung ist nicht immer das schlechteste Ergebnis einer Paartherapie und zu welchem Ergebnis die Beratung führt ist im Vorhinein nicht immer abzusehen. Es ist gut, sich dessen bewusst zu sein bevor sie den mutigen Schritt zur Beratung tun.

 


Wenn Sie per mail auf neue Blog-Beiträge aufmerksam gemacht werden wollen, melden Sie sich bitte oben links an

Erfolgreich scheitern

Experimente gelingen immer, denn hinterher ist man in jedem Fall schlauer, egal zu welchem Ergebnis ein Experiment führt.

 
Wenn Wissenschaftler eine Hypothese haben, überprüfen Sie diese durch ein geeignetes Experiment. Wenn das Experiment „gelingt“, ist das zwar erfreulich, der Erkenntnisgewinn allerdings eher gering. Es wird bestätigt, was vorher eh schon vermutet wurde.

 

„Scheitern“ macht gescheiter

„Scheitert“ das Experiment aber, d.h. das erwartete Ergebnis tritt nicht ein, ist dies der Ausgangspunkt für einen viel größeren Gewinn an neuen Erkenntnissen. Jetzt stellen sich nämlich viele neue, interessante Fragen: Wo waren die Ausgangsannahmen falsch? Wo wurden nicht die richtigen Zusammenhänge erkannt? Wo wurde vielleicht Ursache mit Wirkung verwechselt? Welche Einflussgröße wurde nicht bedacht, welcher Störfaktor ist vielleicht noch gar nicht bekannt?

 

Hätten sich Wissenschaftler, Forscher, Ingeneure, Erfinder nach ersten „gescheiterten“ Experimenten nicht diesen Fragen gestellt sondern ihre ursprünglichen Ideen als nicht praktikabel verworfen, hätten wir heute weder Glühbirne und Telefon noch Flugzeuge und Kühlschränke.

 

Versuch und Irrtum

Und was hat das ganze mit menschlichen Beziehungen zu tun? Auch hier gilt es zu experimentieren und aus den Ergebnissen zu lernen. Kein Erfinder würde exakt das gleiche Experiment mehrmals wiederholen, wenn es nicht zum gewünschten Ziel geführt hat. Denn wer tut was er immer tut, bekommt, was er immer bekommt. Haben Sie also den Mut, öfters mal etwas Neues zu probieren. eingefahrene Pfade zu verlassen. Und sollte sich ein Versuch als Irrweg erweisen, freuen Sie sich über diese Erkenntnis.

 

Somit ist „Scheitern“ ein Aufruf etwas Anderes zu wagen als das Bisherige. Und es ist nicht so wichtig zu wissen ob das Andere wirklich besser ist oder nicht. Das wird sich im nächsten „Experiment“ zeigen. Erfolgreich Scheitern heißt, dem Scheitern den lähmenden Geschmack von Versagen zu nehmen. Scheitern und Versagen ist nicht das selbe.

 

Sehen wir das Scheitern als Versagen, versagen wir uns den Erfolg, sehen wir uns aber als erfolgreich gescheitert sind wir dadurch gescheiter

 


Wenn Sie per mail auf neue Blog-Beiträge aufmerksam gemacht werden wollen, melden Sie sich bitte oben links an

Sex 70/30

Dies ist die Formel für guten Sex. Genau so rum und nicht etwa 30/70. Was bedeutet die Formel? Sie beschreibt, wie wir unsere Aufmerksamkeit beim Sex verteilen sollten, nämlich 70% auf uns selbst und 30% auf unseren Partner. Und nicht etwa umgekehrt, wie es viele „rücksichtsvolle“ Menschen für richtig halten.

 

Natürlich sollten Sie diese Formel nicht zu ernst nehmen, sie ist nicht wissenschaftlich bewiesen. Sie soll nur zum Ausdruck bringen, dass Sie beim Sex vor allem bei sich selbst bleiben sollten, ohne dabei einen unverbundenen „Ego-Trip“ zu fahren.

 

Sex zwischen „Ego-Trip“ und „Alles recht machen wollen“

Aber warum nicht umgekehst, wäre es nicht viel rücksichtsvoller, sich vor allem an den Bedürfnissen des Partners / der Partnerin zu orientieren und die eigenen dahinter zurücktreten zu lassen? Rücksichtsvoller vielleicht, aber wohin führt diese Art der Rücksicht? Dazu dass wir ständig damit beschäftigt sind VERMUTETE Bedürfnisse des Partners zu ergründen und zu erfüllen, statt für unsere REALEN eigenen Bedürfnisse Verantwortung zu übernehmen.

 
Das ist Ihnen alles zu theoretisch? Dann probieren Sie es doch einfach mal aus, was passiert, wenn Sie beim Sex mehr bei sich als bei Ihrem Partner / Ihrer Partnerin sind. Bedenken Sie aber, die Formel lautet 70/30 und nicht etwa 100/0.

 

Hundert Prozent beim Sex

Und die Formel bedeutet auch, dass wir 100% (70 + 30) unserer Aufmerksamkeit beim Sex beim Sex haben sollten und 0 % bei dem was wir noch alles in Büro erledigen müssen, bei den Bildern aus dem Pornofilm oder den anstehenden Einkäufen und Hausarbeiten.

 

Soweit die ideale Welt. Und wenn Sie sich dabei „erwischen“ (noch) nicht in diesem Idealzustand zu schweben, sein Sie milde mit sich. Wichtig ist, dass Sie überhaupt bemerkt haben, dass es für Ihr Sexualleben noch Entwicklungsmöglichkeiten zu mehr Intensität, Tiefe, Intimität, Nähe und Erfüllung gibt.

 

Let’s talk about Sex, Baby

Kommen Sie mit Ihrem Partner ins Gespräch über hochprozentigen Sex. Fragen Sie ihn, wie sein persönlicher Prozente – Cocktail aussieht. Und erschrecken Sie nicht, falls er oder sie die Wahrheit sagt. Denn Wahrheit ist der beste Dünger für Liebe und Liebe ist der beste Dünger für guten Sex – viel besser als Prozentrechnungen.

 


Wenn Sie per mail auf neue Blog-Beiträge aufmerksam gemacht werden wollen, melden Sie sich bitte oben links an

M. Miklaw im „Spektrum der Wissenschaft“

Im aktuellen Heft von „Spektrum der Wissenschaft – Gehirn und Geist“ ist ein interessanten Artikel zum Thema „Polyamorie“ erschienen, in dem ich zitiert werde.

 

Die Medien haben gerade Gefallen an diesem Thema gefunden, was einerseits zu begrüßen ist, andererseits wird die Thematik leider oft sehr reißerisch und sensationslüstern angegangen. Nicht so bei dem hier erwähnten Artikel, er sieht die polyamoröse Liebesform – mit all ihren Freuden und Herausforderungen – als eine Möglichkeit neben anderen an.

 

Polyamory: Ein Überbegriff für vieles

Dabei stellt der Artikel zurecht klar, dass es sich bei der Polyamory – noch stärker als bei der Monogamie – nicht um ein einheitliches, homogenes Konstrukt handelt. Unter den Obergriff fallen sehr viele, individuell unterschiedliche Formen, die Liebe mit mehreren Menschen zu leben.

 

Zum Glück verliert sich der Artikel aber nicht in Definitionen und Begriffsbestimmungen, denn diese sind schwierig und oft wenig ergiebig, da die Übergänge fließend sind. So könnte man sich besipielsweise vortrefflich darüber streiten, ob eine verbindliche, offene Beziehung, in der sexuelle Kontakte zu anderen Menschen transparent gemacht werden und erlaubt sind, unbedingt als polyamor einzustufen ist. Schließlich müssen solche Kontakt ausserhalb des Paares ja nicht in jedem Fall auch etwas mit „mehrfacher Liebe“ (Poly = mehrfach, Amor = Liebe) zu tun haben.

 

Pfiffiger Gedanke aus dem Polyamory Artikel

In polyamoren Beziehungen spielt Aufrichtigkeit eine zentrale Rolle aber auch in anderen Liebesbeziehungen halten sie viele Menschen für wichtig. Hier beispielhaft ein pfiffiger Gedanke dazu aus dem Artikel:
„Menschen, die monogam leben sind oft nicht ganz aufrichtig Ihrem Partner gegenüber, solche die polyamor leben, sind es oft nicht ganz sich selbst gegenüber“.

 

In dem Artikel kommen „bekannte Experten“ zu dem Thema zu Wort, wie Prof. Dr. Ulrich Clement aus Heidelberg und auch ich selbst werde dort zitiert.

 

Um den Artikel anzulesen bitte auf diesen Link clicken:
www.spektrum.de/alias/polyamorie/meine-liebe-reicht-fuer-viele/1320521

Wer den Artikel dann ganz lesen will, kann das aktuelle Heft dort als kostenloses Probeheft anfordern (oder es für 6€ als PDF herunterladen)

 


Wenn Sie per mail auf neue Blog-Beiträge aufmerksam gemacht werden wollen, melden Sie sich bitte oben links an

Vor Zurück

In den Rauhnächten – der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr – machen sich viele Menschen Gedanken was das neue Jahr bringen mag und welche so genannten „guten Vorsätze“ sie fassen wollen. Gut so, wenn diese denn auch eingehalten werden…

 

In den Medien hingegen gibt es vor allem Rückblicke auf das vergangene Jahr. Nutzen Sie doch auch diese oft ruhigere Zeit zwischen den Jahren für Ihren ganz persönlichern Rückblick. Welche guten Vorsätze – so sie welche hatten – konnten Sie in den letzten zwölf Monaten umsetzen, welche nicht? Wollen Sie diese noch weiter ins neu Jahr mitnehmen oder haben sie sich als unrealistisch oder intzwischen vielleicht sogar als überflüssig erwiesen?

 

Lernen aus der persönlichen Bilanz

Und Vorsätze hin oder her – was ist gut gelaufen im letzen Jahr? Was war Ihr persönlicher Anteil daran? Und der Ihres Partners? Was können Sie daraus für sich selbst und als Paar lernen? Und auch für das, was nicht so gut gelungen ist in den letzten zwölf Monaten können Sie sich die selben Fragen stellen und möglichst ehrlich beantworten.

 

Nehmen Sie sich dazu doch mal an einem Abend etwas Zeit und verabreden Sie sich mit Ihrem Partner in einer gemütlichen Ecke (z.B. statt fern zu sehen oder am PC zu sitzen. Clicken Sie hierzu auch auf den Blogbeitrag „Paar Tage ohne TV und PC“). Kommen Sie miteinander ins vertraute Gespräch über diese Fragen.

 

Paarkommunikation von einfach bis heikel

Nehmen Sie dabei auch wahr, worüber sie einfach und gerne mit Ihrem Partner reden und wo es für Sie heikel und schwierig wird. Besprechen Sie auch diese Wahrnehmungen miteinander, schauen Sie, welche Themen Sie am liebsten umgehen würden. Diese müssen dann auch nicht sofort weiter vertieft werden, sondern können auch bei Ihrem nächsten Paargespräch wieder aufgenommen werden. Auf Dauer verdrängt werden sollten sie allerdings nicht.

 

In diesen Sinne wünsche ich Ihnen einen gleichsam entspannten wie spannenden Abend und ein ebensolches 2015.

 


Wenn Sie per mail auf neue Blog-Beiträge aufmerksam gemacht werden wollen, melden Sie sich bitte oben links an

Neu-Raum

„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“* – und auch eine gewisse Anspannung, denn der Anfang ist auch ein Tor zum noch nicht Bekannten – wir wissen nicht genau, was uns erwartet.

 

Seit dem 1.12.14 befindet sich meine Praxis nun in den neuen Räumen in der Varziner Strasse 4, direkt am Bundesplatz. Der Umzug selbst verlief problemlos – jetzt geht es um das vertraut Werden mit den neuen Räumen.

 

Neue Räume in der Partnerschaft betreten

Auch wenn wir in der Partnerschaft neue Räume betreten, müssen wir diese für uns erst einmal erkunden, uns in ihnen einrichten, bevor wir uns mit den neuen Möglichkeiten wie selbstverständlich wohl fühlen. Das braucht seine Zeit. Nehmen Sie sich diese Zeit und geben Sie auch Ihrem Partner die nötige Zeit.

 
Krisen in der Partnerschaft sind ein untrügliches Signal dafür, dass es für ein Paar höchste Zeit wird, neue Räume zu betreten, sich neue Möglichkeiten in der Beziehung zu erschließen, über alt Bekanntes hinaus zu wachsen.

 

Seien Sie schneller als die Krise

Aber es muss garnicht erst zur Krise kommen um Neues zu probieren, denn eine Krise kommt selten aus heiterem Himmel. Mit etwas Gespür und Übung erkennen Sie leicht die Vorboten einer Krise, wie etwa Unzufiedenheit, innere Leere, nachlassendes Interesse am Partner etc. Wenn Sie schon an diesem Punkt Neues wagen und ungenutzte Potentiale aktivieren, können Sie echte Krisen meist vermeiden.

 

Wenn wir Neuland betreten bewegen wir uns heraus aus dem Bekannten, sind eventuell verunsichert, verängstigt und haben irgendwie ein „mulmiges Gefühl“. Das ist vielleicht nicht angenehm und bequem, aber völlig normal und vor allem notwendig. Denn die Alternative hieße Stagnation – und diese kann auf Dauer die beste Beziehung gefährden.
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen*

 

.*Aus dem Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse

 


Wenn Sie per mail auf neue Blog-Beiträge aufmerksam gemacht werden wollen, melden Sie sich bitte oben links an

Umgetopft

Das einzig Beständige ist der Wandeln – dieser Satz trifft sehr gut auch auf Liebesverhältnisse zu. Sie sind sogar darauf angewiesen, sich wandeln und entwickeln zu dürfen – sie wollen wachsen. So wie wir eine Pflanze von Zeit zu Zeit umtopfen müssen, damit sie ihre ganze Pracht entfalten kann, müssen sich auch Liebesverhältnisse ab und zu neuen Platz erschließen. Pflanzen und Liebe die über längere Zeit an starre Grenzen stoßen, verkümmern.

 

Als ich erfuhr, dass ich meine alten Räume in der Schnackenburgstrasse werde verlassen müssen, war ich zunächst alles andere als begeistert von der Aussicht, meine Praxis „umtopfen“ zu müssen. Inzwischen bin ich allerdings gespannt darauf, welche neuen Impulse aus dem neuen, größeren Beratungsraum entstehen, den ich ab dem 1.12.2014 nutzen werde.

 

Panta rhei

Schon die alten Griechen wussten: Alles fliest – das einzig beständige ist der Wandel. Dies gilt für so profane Dinge wie eine Praxisadresse wie auch für das Leben ganz allgemein und insbesondere auch für das Liebesleben: Wir haben uns gut eingerichtet mit unserem Partner, es uns gemütlich gemacht. Manchmal schleichend, manchmal plötzlich verändert sich die Situation – wir können es nicht mehr übersehen, wir müssen handeln!

 
Das ist erstmal unbequem – wir müssen unsere inneres, liebgewonnenes Sofa verlassen und wissen nicht einmal genau zu welchem Zweck, mit welchem Ziel. Wir müssen eine neue Behausung, einen neuen Topf für die Pflanze der Liebe finden und uns dort wieder neu verwurzeln.

 

Gönnen Sie sich die Freiheit, einen größeren Topf zu wählen. Einen in dem Ihre Herz und Ihr Geist nicht so schnell an Grenzen stößt. Genießen Sie den neuen Platz.

 

Neue Praxisadresse

Der neue Praxisstandort befindet sich fast um die Ecke der alten Praxis, noch besser zu erreichen, da direkt am S- und U-Bahnhof Bundesplatz gelegen. Die neue Adresse lautet:

 

12159 Berlin-Friedenau,
Varziner Strasse 4
 
Kommen Sie vorbei, wennn Sie Unterstützung beim Umtopfen benötigen.

 


Wenn Sie per mail auf neue Blog-Beiträge aufmerksam gemacht werden wollen, melden Sie sich bitte oben links an

Zu früh / zu spät ?

Ich habe es noch nie erlebt, dass ich ein Paar wieder „nach Hause schicken musste“ weil es zu früh in die Paarberatung kam. Umgekehrt sehe ich häufig Paare, die erst „Fünf vor Zwölf“ zu mir kommen – das macht die Erfolgsausichten einer Beratung nicht gerade besser, auch wenn gilt: Lieber spät als nie.
 

Leider kommen viele Paare erst dann in meine Praxis, wenn ihre Probleme schon sehr weit fortgeschritten sind. Sie glauben sehr lange, diese alleine lösen zu können, obwohl die Beziehung im Laufe der Zeit schlechter als besser wurde. Ich habe aber noch nie ein Paar erlebt, welches zu früh zur Beratung kam. Eine Lösung wird um so schwieriger, je länger die Probleme verschleppt werden, je länger notwendige Veränderungen heraus geschoben werden.

 

Selber prüfen wann Paarberatung nötig ist

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob eine Beziehungsberatung „wirklich schon sein muss“, schlage ich Ihnen konkret folgendes Vorgehen vor:
 
– Stellen Sie mit Ihrem Partner – oder notfalls auch ein allein – eine Liste auf (nicht zu lang) , welche Verbesserungen in der Beziehung für Sie in nächster Zeit am wichtigsten sind
 
– Schreiben Sie das aktuelle Datum auf die Liste
 
– Setzen Sie sich ein Zeitlimit, ein konkretes Datum welches etwa drei Monate nach Erstellen der Liste liegt
 
– Prüfen Sie an diesem Datum ganz ehrlich, ob sich die gewünschten Verbesserungen (zumindest teilweise) eingestellt haben, ob alles im alten, unbefriedigenden Zustand stagnierte oder ob sich wichtige Punkte sogar weiter verschlechtert haben.
 
– Finden Sie also an Hand der Liste ehrlich heraus, ob sich Ihre Beziehung auf dem Wege der Besserung befindet.
 
– Sollten Sie zu einem negativen Ergebnis kommen, seien Sie es sich selbst wert, dann Hilfe von außen anzunehmen – im Zweifelsfall auch alleine, wenn Ihr(e) Partner(in) noch nicht zu diesem mutigen Schritt bereit ist.

 


Wenn Sie per mail auf neue Blog-Beiträge aufmerksam gemacht werden wollen, melden Sie sich bitte oben links an