Tue Ungewöhnliches

Altes Pfadfinder-Motto: Jeden Tag eine gute Tat. Tun Sie sich selbst jeden Tag eine gute Tat – das heißt jeden Tag eine ungewöhnliche Tat. Das muss nichts Spektakuläres sein, kann Spaß machen, vor allem aber wird es Ihren Möglichkeitsraum erweitern. Und Sie werden merken, dass man die Dinge auch ganz anders tun kann, die Dinge dadurch auch ganz anders sehen kann, das Leben auch ganz anders ausgestalten kann.

 

Hier ist eine Liste mit elf Anregungen, was Sie ungewöhnliches tun könnten:

  • Tee kochen statt einen Softdrink aus dem Kühlschrank holen
  • Einen anderen Weg zur Arbeit oder zum Kaufmann gehen
  • Eine andere Sorte Bier kaufen / bestellen, eine andere Zigarettenmarke rauchen
  • Ein altes Kleidungsstück mal wieder anziehen und danach ggf. aussortieren
  • Einem Obdachlosen 5 Euro geben statt 5 Obdachlosen ein Euro
  • Cafe mit /ohne Zucker / Milch trinken
  • Popcorn mit Salz statt Zucker essen
  • Einen Bart wachsen lassen oder abrasieren bzw. einen andere Farbe des Lippenstifts wählen
  • Einen anderen Platz auf Couch oder am Esstisch einnehmen
    oder auf der anderen Seite des Ehebettes schlafen
  • Den Weihnachtsbaum anders / mit anderen Materialien schmücken als sonst
  • Diese Liste um 11 weitere Ideen ergänzen (vielleicht zusammen mit Ihrem Partner / Partnerin – das kann sehr lustig sein und die Phantasie anregen)

Natürlich müssen Sie diese Anregungen ggf. auf Ihren persönlichen Lebensstil übertragen. Wer also Popcorn sowieso immer mit Salz isst, sollte es mal mit Zucker verspeisen. Und Wenn Sie gar kein Popcorn mögen, dann essen Sie Pommes statt mit Mayo mal mit Ketchup oder umgekehrt.

 

Wichtig ist, das Sie dieses „Spiel“ nicht nur als Spiel betrachten, sondern bewusst den Unterschied des Neuen zum Alten wahrnehmen.

 

Wozu soll das gut sein?

Ein ganz zentraler Aspekt meiner Arbeit besteht darin, Menschen dazu zu motivieren, ihren eigenen Handlungs- und Gefühlsspielraum zu erweitern. Denn wenn Menschen eine größere Zahl an möglichen Handlungen, Reaktionen, Gefühlen zur Verfügung steht, fühlen sich diese Menschen meist freier, lebendiger, zufriedener, echter. Und ganz nebenbei lösen sich dadurch auch so mache inneren und äußeren Konflikte.

 

Sozusagen als kleinen „Lockerungsübung“ gegen all zu eingefahrenen Selbstverständlichkeiten soll eben dies ungewöhnliche Tun dienen. Ein wenig Dehn-Gymnastik für Geist und Seele.

 

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern schon jetzt harmonische Weihnachtstage und einen guten Start ins neue Jahr, denn der nächste Pinwand Beitrag wird erst im Januar 2017 erscheinen.

 


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